Mittwoch, 11. Juli 2012

Stilet

Kleines ABC für Demonstranten, Praktikanten und militante Panthertanten.
(Auszug)

anrufen. Die Polizei anrufen und mitteilen, das sie sich beeilen sollen, wenn sie die Demonstration nicht verpassen wollen.

dinieren. Mit allen seinen Freunden in die "Kronenhalle" dinieren gehen und nach dem zwölften Gang, schwer besoffen, das Lokal verlassen mit der Bemerkung: habt Dank für Speis und Trank (hicks) Euer Lohn sei unser Hohn!

färben. Ein altes Nachthemd blau färben, damit ins Bundeshaus gehen und rufen: Konteradmiral von Radetzki-Pissofen meldet klar Schiff zur Kaninchenjagd!

flirten. Während einer heissen Strassenschlacht mit einer schönen Frau flirten, diese im Gewühl aus den Augen verlieren und sich nachher Vorwürfe machen, nicht besser aufgepasst zu haben. Hoffen, sie bald wieder zu treffen.

gröhlen. Am Ende der Strassenschlacht, wenn die Bullen schon abziehen, aus voller Kehle gröhlen: Jungs, kommt doch wieder, wir schlagen euch nicht nieder! Wenn sie erfreut zurückkommen, sie trotzdem niederschlagen.

jubeln. Zusehen können, wie am letzten Pfaffendarm der letzte Beamte hängt. Ganz laut jubeln.

kapern. Die Motorboote der Seepolizei kapern, die Totenkopfflagge setzen und die autonome Republik Ufenau + Lützelau bekanntgeben.

kontrollieren. Jedes Tram kontrollieren, ob ein Kontrolleur drin ist. Hat man einen gefunden, ihn mit den Füssen an den Fahrdraht hängen und das Gesicht auf die Schienen drücken. Zufrieden grunzen, wenn er langsam verglüht.

lahmlegen. Des nachts die Stomversorgung lahmlegen und sich nachher ärgern, weil das Bier warm ist.