Montag, 27. Mai 2013

Webauftritt

Der Inhalt ist doch entscheidend, was soll das mit der Verpackung? Was in der Verkaufswirtschaft längst Selbstverständlichkeit ist, brauchte lange Zeit um bei den Linken anzukommen. Das graphische Gewerbe basiert ja darauf das Textträger, ob Buch oder Zeitung, entsprechend gestaltet werden. Und das trifft auch für den Onlineauftritt zu, da erst recht. Eine Webseite die wie eine elektronische Materialliste aussieht, die wird einfach nicht mehr beachtet oder ernstgenommen, da kann der Inhalt noch so gutgemeint sein. Es hat lange gedauert, aber mittlerweile ist das auch bei den Linken angekommen. Das Netz ist eher ein Bildermedium, Bleiwüsten kommen da nicht so gut an und wenn schon, dann sollten sie zumindest entsprechtend aussehen. Interaktiv verlinkt, farblich und typographisch halbwegs gestaltet. Der Jugendverband hat das schon mal gefressen und der Webauftritt der KPM ist auch noch fällig. Der ist ja eh ein Desaster. Das ist die alte Einstellung, das Wahrheit nur in Schriftform vermittelt werden kann und ignoriert, das wir längst in einer visuellen Medienwelt leben. Bilder sind vor allem im Netz unverzichtbar geworden. Dem muß auch der Webauftritt der KPM mehr Rechnung tragen. Kommt freilich auch auf die Pics an, einfach die Graphik aus der Kommigeschichte zu digitalisieren ist echt von Vorgestern. Die Plakatgraphik aus den 20ern 1:1 ins Netz zu stellen, ne so gehts ja nicht. Sieht dann aus als hätte man ein Museum der Arbeiterbewegung geplündert.
Und nicht zu unterschätzen, eine Möglichkeit der Beteiligung, Shoutbox wär doch was. Diese Kontaktformulare mit Verschlüsslungscode, brr. Als hätt mans mit nen Geheimbund zu tun. Da sieht man so richtig gefährlich und unnahbar aus. Klar, je weniger Zulauf und je bekloppter die Politik, desto größer die Paranoia. Entweder du machst offen Politik oder du tauchst gleich in die Kanalisation ab, dann lässt besser die Pfoten vom Netz.